Das Gleiche gilt für die anstehende Hochzeit der Enkeltochter, man trifft hier sicher auf Personen, denen man zuletzt vor Jahren mal über den Weg gelaufen ist oder eine Karte zur eigenen goldenen Hochzeit erhalten hat. Den falschen Namen bei der förmlichen Begrüßung nicht zu kennen oder gar falsch zu sagen, das ist für ältere Personen höchst peinlich. Was Du dagegen unternehmen kannst, das erfährst Du im folgenden Beitrag.
Denksport bis ins hohe Alter
Der Alterungsprozess ist natürlich bedingt, mit zunehmenden Alter baut das menschliche Gehirn ab, Denkprozesse brauchen länger, und auch das Kurzzeitgedächtnis hat arg zu leiden. Nicht ohne Grund verheddern sich ältere Menschen häufig in einem Gespräch, verlieren den Faden und neigen zu Wiederholungen. Das sollte man als dynamische Person im besten Alter mit einem Lächeln hinnehmen, schließlich wird es jeden früher oder später treffen.
Allerdings gibt es auch Maßnahmen, um dem Alterungsprozess im Gehirn effektiv entgegenzuwirken. Gedächtnistraining ist hierbei das A und O, sozusagen die Allzweckwaffe gegen die altersbedingte Vergesslichkeit. Aufhalten lässt sich der Prozess der Alterung nicht, allerdings kann man mit Gehirntraining und einer gesunden Lebensweise seine Schlauheit viele Jahre behalten.
Faktencheck: Das Gehirn im Alter
Wenn man jung ist, fragt man sich eher, warum hat der Opa graue Haare und wird kaum hinterfragen, warum er dieselbe Frage innerhalb einer Minute zum zweiten Mal stellt. Als Kind lernt man die Welt zu entdecken, ist extrem aufnahmefähig und studiert im rasanten Tempo, nicht ohne Grund bleiben viele Dinge aus den Kindheitstagen bis ins hohe Alter präsent.
Im Alter wird das Gehirn eines Menschen zunehmend schlechter, ein Hauptgrund dafür ist die tägliche Routine. Wenn immer alles gleich ist, baut das Gehirn ab und die intuitive Lernfähigkeit verschlechtert sich immens. Vergleichbar mit den Muskeln, die merklich abbauen je älter man wird, so reduziert sich auch der verfügbare Arbeitsspeicher des Gehirns.
Ohne Training wird das Gehirn zunehmend vergesslicher und träge. Umso wichtiger ist, es sich jeden Tag aufs Neue zu fordern, um die grauen Zellen in Schwung zu halten. Das ist eines der wichtigsten Mittel, um selbst gegen degenerative und nichtdegenerative Erkrankungen des Gehirns vorzubeugen.
Wie kann man das Gehirn am besten trainieren?
In Deutschland Seniorenstuben sind in puncto Gehirn Training Kreuzworträtsel, Zahlenrätsel und Logikrätsel wie Sodoku ganz oben auf der Beliebtheitsskala zu finden. Das alles fördert den Denkprozess und ist zumindest teilweise nützlich. Eine Denkaufgabe muss zur effektiven Gehirnauslastung unbedingt eine Herausforderung darstellen, wenn die Großmutter die Sodoku Aufgaben während der Mittagsstunden quasi im Schlaf erledigt, dann ist es nicht mehr als ein netter Zeitvertreib gegen das Alleinsein. Für das Gehirn sind neue Reize wichtig und ebenso Bewegung, vorzugsweise an der frischen Luft, andererseits kann auch Treppensteigen den nötigen Effekt hervorbringen.
Zum Empfehlen sind Denksport Aufgaben wie beim Spazierengehen oder auf dem Weg zum Gemüsehändler von 100 rückwärts zählen. Beim Wäscheaufhängen oder auf dem Fußweg gehend in Richtung Supermarkt ein Wortspiel mit sich selbst machen. Zum Beispiel Wurst endet mit T, das nächste Wort startet mit T wie Tintenfisch usw. Ebenfalls nachweislich von Erfolg gekrönt sind Rechenaufgaben, die man beim Treppen hinaufgehen löst. Das müssen keine komplexen Rechnungen sein, es reicht aus, das Einmaleins mit der Anzahl der zurückgelegten Treppenstufen anzuwenden.
Der große Pluspunkt bei Gedächtnisübungen in Verbindung mit Bewegung ist der positive Effekt für den präfrontalen Cortex. Mit der durch die körperliche Anstrengung einhergehenden höheren Durchblutung werden die grauen Zellen im Arbeitsgedächtnis gefördert, was die Fähigkeit, sich etwas zu merken, deutlich verbessert. Das ist einer der wichtigsten Trainingsarten, auf die 100-Jährige schwören. Allseits bekannt ist, dass man durch das Lernen einer Fremdsprache sein Gehirn auf Trapp hält. Tägliches Vokabeltraining und sei es beim Geschirrspülen, Wäscheaufhängen oder beim Schreiben eines Einkaufszettels machen Spaß und stellen definitiv eine Herausforderung für das Gehirn dar.
Tipp: Bei der Autofahrt mit Enkelkindern oder einfach nur in geselliger Runde, sind Kinderspiele wie – ich packe meinen Koffer – ein supereffektives Training für jedes Gehirn.
Oma und Opa mit Enkelkinder bleiben geistig jung
Enkel sind die besten Gehirntrainer für Senioren. Wer die kleinen Banausen häufig zu Gesicht bekommt, bleibt nicht nur in Bewegung, sondern hält sich auch geistig fit. Zum einen haben Kinder Fragen zu allen Dingen, die es auf der Welt gibt und hinterfragen selbst Dinge, die es nicht gibt.
Auch wenn es am Esstisch oder Spieltisch immer wieder zu einem Missgeschick kommen mag, mit den Kleinen in der Natur auf Entdeckung gehen oder Wortspiele rückwärts Spielen, hält das alternde Gehirn in Schwung. Die Vielfalt kennt hier keine Grenzen, Kinder lernen Musikinstrumente oder wollen Lieder singen und Opas gute Nacht Geschichten hören. Das alles fördert den geistigen Erhalt und beugt Alzheimer und Demenz vor.
Tipp: Wer im Alter beginnt ein Tagebuch zu schreiben belebt nachhaltig wichtige Hirnareale. Die Fähigkeit sich ausdrücken zu können und Erlebtes aus dem Kurzzeitgedächtnis zu Papier zu bringen ist eine der besten Trainingsmethoden, um bis ins hohe Alter seine Sprachfähigkeiten zu bewahren.
Auf die Ernährung kommt es an
Vitamine sind nicht nur für Kinder wichtig, der Mensch brauch sie ein Leben lang. Wichtig ist es, sich abwechslungsreich und gesund zu ernähren, besonders mit zunehmendem Alter. Unsere Redaktion hat eine effektive Lebensmittel Liste zusammengestellt, die dem in die Jahre gekommenen Gedächtnis so richtig guttun. Trinken ist das Elixier des Lebens. Das Gehirn verlangt nach Flüssigkeit, der menschliche Körper sollte etwa 2 Liter Wasser am Tag erhalten, um alle Prozesse effektiv durchführen zu können. Geeignet sind natürlich Mineralwasser, Fruchtschorlen und auch ein Saft sowie Tee sollten in ausreichenden Mengen getrunken werden.
Schon kleine Kinder bekommen es zu hören, Karotten essen ist gut für die Augen. Das stimmt, aber es ist ebenso gut für die Gedächtnisleistung. Das enthaltene Provitamin A und reichlich viel Beta-Carotin in Kürbissen, Karotten und auch Südfrüchten wie Mangos und Papaya ist gesund für Augen und Gehirn. Fast alle Gemüsesorten und Obst haben das Vitamin B1 enthalten sowie Fleisch und Produkte aus Vollkorn. Wichtig für die Zufuhr von Vitamin B9 und Folsäure sind Avocados, Mandarinen, Orangen, Bananen, Äpfeln und auch Nüsse.
Für die Gedächtnisleistung ebenso wichtig ist das Vitamin B12. Dieses Vitamin reguliert den Aminosäurestoffwechsel, was neben dem positiven Effekt auf das Gedächtnis auch als natürlicher Stimmungsaufheller gilt. Zu finden ist Vitamin B12 in Milch- und Vollkornprodukten und hellen Fleisch sowie Eiern und Lachs. In der Liste darf freilich das allseits bekannte Vitamin C nicht fehlen, als Gehirn-Security schützt es in stressigen Momenten und ist vor allem die Basis eines starken Immunsystems. Vitamin-C steckt in allen Zitrusfrüchten und Kohlsorten sowie fast allen grünen Gemüsearten.
Ein weiterer Helfer aus der Natur sind Pilze, davon sollte nicht nur bei Senioren jede Woche wenigstens 150g auf dem Speiseplan stehen. Zusätzlich sind Produkte mit Gingko zu empfehlen, beispielsweise Gingium intense, das hat nahezu jeder Apotheker vorrätig. Diese Naturprodukte unterstützen nachweislich die Durchblutung im Gehirn, was nachhaltig den Alterungsprozess des Gedächtnisses mindert. Wer auf die Kleinigkeiten bei der Ernährung achtet und jeden Tag seine Gedächtnisübungen macht, hat gute Chancen, sein natürliches Rechenzentrum bis ins hohe Alter leistungsbereit zur Verfügung zu haben.